Aminosäuren

Die einzelnen Aminosäuren unterscheiden sich durch den Rest R voneinander. In Proteine eingebaut findet man 20 verschiedene. In freier Form, gerade auch bei Pflanzen kommen noch eine Reihe weiterer vor, von denen einige später an entsprechender Stelle vorgestellt werden.
Die 20 Aminosäuren sind durch unterschiedliche Größe, Ladung, die Fähigkeit zur Bildung von Wasserstoffbrücken und unterschiedliche chemische Reaktivität gekennzeichnet. Bei einem Teil von ihnen besteht die Seitenkette (der Rest R) aus kurzen linearen oder verzweigten nichtpolaren aliphatischen Ketten; ferner gibt es drei Aminosäuren mit aromatischen oder heterozyklischen Resten. Zwei Aminosäuren enthalten eine Hydroxylgruppe, zwei weitere das Element Schwefel. Dann gibt es wiederum je zwei mit zusätzlichen Carboxyl-, bzw. Aminogruppen und eine mit einer Imidazolgruppe. Diese Gruppen sind ionisierbar, und schließlich gibt es noch zwei, bei denen die Carboxylgruppen amidiert sind, wodurch die Ionisierbarkeit aufgehoben wird.
In der Biochemie ist es üblich, Aminosäuren durch einen Dreibuchstabencode zu bezeichnen, z.B. Gly für Glycin. Seit dem Einsatz von Computern zur Katalogisierung und Bewertung proteinchemischer Daten ist man mehr und mehr zu einer Einbuchstaben-Schreibweise übergegangen. G steht dabei für Glycin. Für den Menschen sind acht Aminosäuren essentiell, d.h. sie müssen in der Nahrung enthalten sein: Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin.
Eine spezielle Stellung nehmen die Aminosäuren Cystein und Tyrosin ein. Cystein wird im Stoffwechsel aus Methionin gebildet. Enthält die Nahrung eine ausreichende Menge Cystein oder Cystin, so kann ein Teil des Methionins eingespart werden. Gleiches gilt für Tyrosin, das aus Phenylalanin synthetisiert wird und einen Teil des Phenylalanins ersetzen kann.
Hydrophobe (wasserabstoßende) nicht-polare Aminosäuren:

Valin, Isoleucin , Methionin

Phenylalanin, Glycin
Polare, jedoch ungeladene Aminosäuren:

Tryptophan, Tyrosin, Cystein

Threonin, Asparagin , Glutamin

Arginin, Histidin,

Asparaginsäure, Glutaminsäure

Zusammenstellung von Aminosäureeigenschaften

 

Ala
A

Arg
R

Asn
N

Asp
D

Cys
C

Glu
E

Gln
Q

Gly
G

His
H

Ile
I

Leu
L

Lys
K

Met
M

Phe
F

Pro
P

Ser
S

Thr
T

Trp
W

Tyr
Y

Val
V

acidic
acyclic

 

aliphatic
aromatic
basic
buried
charged
cyclic
hydrophobic
large
medium
negative
neutral
polar
positive
small
surface