AROMATASE HEMMER UND ÖSTROGEN DOMINANZ
Von Peter D´Adamo, N.D.
Wir hören oft von Gesundheitsproblemen bei Frauen während der Menopause die mit einem niedrigen Östrogengehalt einhergehen. Es gibt viele klinische vorklinische Zustände, die sehr davon profitieren, wenn man die zu starke Produktion von Östrogenen durch das Enzym Aromastase hemmt und dadurch die Konzentration von Testosteron im Körper erhöht.
Obwohl wir denken die Abnahme von Östrogen ist ein Merkmal der Menopause, hat sich gezeigt, dass Frauen während und auch vor der Menopause, die Erfahrung eines höheren Östrogen-Spiegel gemacht haben als früher in ihrem Leben.
Eine Östrogen Dominanz kann beim Menstruationszyklus der Frauen schon früh beginnen. Es gibt junge Frauen die darunter leiden mit äußerst unterschiedlichen Menstruationen, und die Ärzte geben diesen Teenagern dann manchmal die Pille um die Häufigkeit und die Stärke der Menstruation zu regulieren.
Bei manchen Frauen tritt die Östrogen Dominanz erst viel später in ihrem Leben auf, manchmal als Ergebnis einer Diät, Leberschädigung oder Umweltbelastungen oder ebenso als das Ergebnis von „anovulatorischen“ Zyklen vor der Menopause - - d.h. Menstruationszyklen ohne einen Eisprung. Der Eisprung ist erforderlich für die Produktion von corpus luteum, (Gelbkörperchen) die man an der Oberfläche des Eierstocks findet nach einem Eisprung zur Herstellung von Progesteron für die letzte Hälfte des Menstruationszyklus. Ohne Eisprung wird weniger Progesteron produziert welches die Ursache für ein Östrogen-Ungleichgewicht sein kann bei manchen Frauen.
Krankheit oder Probleme die auf ein Übermaß an Östrogen und unzureichendes Progesteron zurückzuführen sind, können sein:
- Gewichtszunahme
- Bindegewebeveränderungen in der Brust
- Verschiedene Arten von PMS
- Migräne
- Menstruationsstörungen – unregelmäßig und schwere Blutungen
- Endometriose, eine Fehlfunktion des Gebärmuttergewebes, welches die Östrogen-Blocker unterstützt
- Fibrome, ein Merkmal einer übermäßigen Zunahme des Fassungsvermögens der Gebärmutter, welches einen nicht ausreichenden Progesteron-Spiegel verursacht.
- Eierstockzysten
Wir leben in einer östrogen- oder überweiblichen Umwelt. Verschieden Chemikalien in unserer Umwelt und unserer Nahrung, eins davon ist DDT (Insektizid), verursachen die Östrogen-Reaktionen. DDT wurde im Jahr 1972 verboten. DDT wandelt sich in DDE um, und DDE ahmt im Körper die Wirkung des weiblichen Sexualhormons Östrogen nach, es ist in unserer Umwelt enthalten. Chlor und Hormon Rückstände in Fleisch und Milchprodukten können ebenso Östrogen Reaktionen auslösen. Bei Männern kann diese Östrogen-Umwelt einen Rückgang der Beschaffenheit des Spermas oder der Fruchtbarkeit auslösen. Bei Frauen kann es zu einer Anzahl von Frauenkrankheiten führen, alle zurückverfolgbar auf ein Übermaß an Östrogen/unzureichendem Progesteron.
Aromatase
Aromatase ist ein Enzym das zur Umwandlung von Androgenen in Östrogene benötigt wird. Die Hemmung durch Aromatase sorgt dafür, dass die Östrogen-Konzentration im Körper zurückgeht, was zu einer Rückbildung von Tumoren führen kann. Die werden gewöhnlich benutzt als „zweite“ Therapie (nach Tamoxifen) zur Vorsorge gegen Brustkrebs bei Frauen in den Wechseljahren.
Aromatase, ist ein Enzym das man in der Leber findet, und verantwortlich für die Umwandlung des Androgens ANDROSTENEDION und TESTOSTERON in das Östrogen ESTRON und ESTADIOL ist. Mit dem Hemmstoff Aromatase produziert der Körper weniger Östrogen und behält einen höheren Testosterone Spiegel bei.
Klinisch gesehen gibt es eine Vielfalt von Gründen warum Ärzte Aromatase Hemmer für Frauen verschreiben.
- gesundes Brustgewebe
- richtige Östrogen Spiegel
- gesunde Muskelmasse
- Gebärmutter-Fibrom
Bei Männern steigt die Aromatase Aktivität mit dem Alter, es verwandelt das wenig zurückgelassene Testosteron in Östrogen. Das ist vielleicht der Anlass für viele Symptome der „Frauen Menopause“ und möglicherweise auch für eine Prostata Vergrößerung und Prostata Krebs. Bei Frauen, gehen die meisten Forschungen mit Aromatase Hemmern auf klinische Behandlungen zurück die verbunden sind mit einem Übermaß an Östrogen Produktion oder –Sensibilität. Im allgemeinen ist bekannt, dass Aromatase-Hemmer genutzt werden bei Bodybuilding für den Muskelaufbau und die Fettverbrennung.
Klinisch gesehen gibt es eine Vielfalt von Gründen warum Ärzte Aromatase Hemmer für Männer verschreiben.
- gesundes Prostatagewebe
- richtiger Testosteron-Spiegel
- gesunde Spermazahl
Die lang geglaubte Theorie von Prostatakrebs, dass Testosteron schlecht ist und noch schlimmer, wenn es in Dihydrotestosteron umgewandelt wird, wird immer mehr angezweifelt. Eine zur Zeit stärker vorherrschende Meinung ist die, dass Prostatakrebs mehr mit Östrogen als mit Dihydrotestosteron zu tun hat. Es scheint dass viele Männer, wenn sie älter werden, zu viel Testosteron in Östrogen umwandeln, und dass dieses Übermaß an Östrogen die Ursache ist für Prostata-Vergrößerung oder Prostata Krebs ist. Die Männer beginnen gerade erst zu erkennen, dass eine Überproduktion von Östrogen viele Probleme verursachen kann. (Erinnern wir uns, dass bei beiden Geschlechtern unter Einwirkung von Aromatase Testosteron in Östrogen umgewandelt wird. Bei Frauen wird natürlich eine größere Menge von Testosteron umgewandelt als bei Männern: das meiste Testosteron bei einem gesunden Mann bleibt Testosteron und nur wenig wird zu Östrogen umgewandelt.) Der Grund für ein Übermaß an Östrogen bei manchen Männern ist genetisch oder umweltbedingt – wir haben alle schon von „Östrogen-ähnlichen“ Molekülen in der Umwelt gehört.
Östrogen-Blocker und Aromatase-Hemmer
Indol-3-Carbinol
Diesen Inhaltsstoff findet man in Gemüse wie Kohl, Rosenkohl, Blumenkohl und Brokkoli, er hilft nach Erkenntnissen des amerikanischen Krebsinstitutes, schlechtes Östrogen in gutartigeres zu verwandeln. Es hat sich ebenso gezeigt, dass Brustkrebszellen in ihrem Wachstum gestoppt wurden mit speziellen Enzymen.
Chrysin
Das Flavonoid Chrysin kommt in der Passionsblume (Passiflora incarnate) vor und ist ein kraftvoller natürlicher Aromatase Hemmer. In einer Studie (1993 veröffentlicht), wurde Chrysin, im Vergleich mit 10 anderen Flavonoiden, als Heilmittel bezeichnet (Aminoglutethimid). Chrysin war der potenteste Aromatase-Hemmer und verhält sich in Potenz und Wirksamkeit ähnliche wie verschreibungspflichtige Aromatase-Hemmer. Die Wissenschaftler, die diese Studie durchführten, beendeten sie mit dem Ergebnis, dass der Aromatase-Hemmer Effekt von verschiedenen Flavonoiden zu einer Vorsorge gegen Krebs auf pflanzlicher Basis beisteuern wird.
Apigenin
Das Flavon Apigenin kommt in den meisten Arten der Kamille vor und ist ein ebenso sanfter wie wirksamer Aromatase-Hemmer, der eine ebenso hemmende Wirksamkeit hat wie Chrysin.
Isoflavone
Die Isoflavone in Soja, insbesondere Genistein und Diadzein zeigen in Studien ihre kraftvolle Aromatase-Hemmung.
Ein Vorteil bei dem Gebrauch von Pflanzenextrakten zur Steigerung von Testosteron an Stelle von Medikamenten ist, dass Pflanzenextrakte eine zusätzlichen Vorteil für die Gesundheit haben. Chrysin zum Beispiel ist ein kraftvolles Antioxidant, das eine vitaminähnliche Wirkung auf den Körper ausübt. Es hat eine entzündungshemmende Wirkung gezeigt, möglicherweise durch die Hemmung der Enzyme 5-Lipoxigenase und Cyclooxigenase.
AROMASTAT ist eine natürliche Mischung von Kräutern, die in klinischen Studien gezeigt haben, dass sie das Enzyme Aromaatase hemmen. Aromatase ist ein Enzym, das man in der Leber findet und das Testosteron in Östradiol und Androstenedion in Östrogen umwandelt. Also ist die erste Wirkung die Umwandlung von Steroidhormonen in Östrogenhormone.
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1. Pelissero C, Lenczowski MJ, Chinzi D, Davail-Cuisset B, Sumpter JP, Fostier Effects of flavonoids on aromatase activity, an in vitro study. J Steroid Biochem Mol Biol. 1996 Feb;57(3-4):215-23.
2. Jeong HJ, Shin YG, Kim IH, Pezzuto JM. Inhibition of aromatase activity by flavonoids. Arch Pharm Res. 1999 Jun;22(3):309-12.
3. Kellis JT Jr, Vickery LE. Inhibition of human estrogen synthetase (aromatase) by flavones. Science. 1984 Sep 7;225(4666):1032-4.
4. Kao YC, Zhou C, Sherman M, Laughton CA, Chen S. Molecular basis of the inhibition of human aromatase (estrogen synthetase) by flavone and isoflavone phytoestrogens: A site-directed mutagenesis study. Environ Health Perspect. 1998 Feb;106(2):85-92.