L–Methionin

CH3-S-(CH2)2-CH(NH2)-COOH

L-Methionin ist eine neutrale, genetisch codierte Aminosäure.
Sie ist für die menschliche Ernährung essentiell.

Verzehrvorschlag

Die empfohlene Tagesdosis beträgt 2-3 g.
Methionin kommt in Garnelen, Lachs, Hühnerbrust, Brokkoli, Rosenkohl, Spinat, Meerrettich, Knoblauch, Sojabohnen, Äpfeln und Haselnüssen vor.

Die Funktionen im Körper

Methionin ist als schwefelhaltige Aminosäure eine organische Schwefelquelle für den Körper. Es ist Bestandteil des Hämoglobins und vieler Körpergewebe. Es unterstützt die schnelle Wundheilung und ist an der Synthese vieler wichtiger Substanzen im Körper beteiligt, z.B. Melatonin. Methionin schützt Leber und Bauchspeicheldrüse und trägt auch zur Leberentgiftung bei. Positive Unterstützung erfolgt auch bei Allergien, der parkinsonschen Krankheit, Wundheilung und Depression bzw. Angstzuständen.

Hohe Dosen an Methionin können die Kalziumausscheidung beschleunigen. Das ist bei Osteoporosepatienten riskant. Diese und Gichtpatienten sollten Methionin nur unter ärztlicher Kontrolle einnehmen. Günstig ist die Einnahme von Methionin in Verbindung mit Vitamin B6.

Wirkungen

Methionin hilft, übermäßige Fetteinlagerungen in der Leber zu verhindern und unterstützt die Regeneration von Leber- und Nierengewebe. Als schwefelhaltige Aminosäure ermöglicht es die Bildung von Cystein und Taurin im Körper und wird bei der Synthese zahlreicher körpereigener Stoffe als Schwefel- und Methylgruppen-Lieferant benötigt. Der Methioninbedarf kann bis zu 80 % von Cystein gedeckt werden. Erhöhte Methionineinnahme kann zu verstärktem Calciumverlust führen. Methioinin findet in der Therapie Anwendung als Leberschutzpräparat. Zur Supplementierung wird auch das Acetylierungsprodukt N-Acetylmethionin eingesetzt.
Reich an Methionin sind Vollei, Vollkornbrot, Sesam, Mais , Reis und Molkenprotein. Methionin fördert die Wundheilung und kann die negativen Folgen von Stress lindern. In der Regenerationsphase nach Widerstandstraining aber auch nach starken Muskelverletzungen ist der Methioninbedarf besonders hoch.
Mangelerscheinungen können Stoffwechselstörungen wie Leberverfettung, Haut- und Haarwuchsstörungen sein.