L–Histidin
NH-CH=N-CH=C-CH2-CH(NH2)-COOH
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L-Histidin ist eine basische, genetisch codierte Aminosäure. Sie ist für die menschliche Entwicklung notwendig ("semiessentiell").
Verzehrvorschlag
Es werden 1-4g pro Tag je nach Körpergewicht empfohlen.
Vorkommen
Histidin ist in Thunfisch, Schweinefilet, Rinderfilet, Hühnerbrust, Sojabohnen, Erdnüssen, Linsen, Lachs, Weizenkeimen, Bananen und Emmentaler Käse enthalten. Bei vegetarischer Ernährung kann es zu einer Mangelzufuhr kommen.
Die Funktionen im Körper
Histidin ist, obwohl der Körper es in kleinen Mengen synthetisiert, eine halbessenzielle Aminosäure, deren Zufuhr bei Kindern für das Wachstum unbedingt notwendig ist. Erwachsene können kurzfristig einen Histidin-Mangel ausgleichen. Es wird gegen Rheuma und für eine gesteigerte Libido eingesetzt.
Aus Histidin wird im Körper das Gewebshormon Histamin synthetisiert, welches gefäßerweiternd wirkt und die Magensaftsekretion anregt. Es ist auch an der Produktion von Hämoglobin in den roten Blutkörperchen beteiligt und aktiviert die weißen Blutkörperchen (Stärkung des Immunsystems).
Hieraus ergeben sich die Anwendungen bei Anämie, Arthritis, Gelenkschmerzen, -versteifungen und -entzündungen.
Histidin spielt eine wichtige Rolle beim Proteinmetabolismus, insbesondere bei der Bildung des Blutfarbstoffs Hämoglobin und der Substanz Carnosin. Ein Mangel kann folglich auch zu Blutarmut führen. Es ist außerdem häufig Bestandteil des aktiven Zentrums von Enzymen. Histidin kann zwar vom Körper selbst synthetisiert werden, jedoch nicht in ausreichendem Maße.
Therapeutische Informationen:
Histidin unterstützt das kindliche Wachstum und wird erfolgreich bei Allergien, Anämie, Arteriosklerose und rheumatischer Arthritis eingesetzt. Es soll die Blutgerinnung fördern.
Eine Hohe Histidin-Zufuhr kann zu einer erhöhten Ausscheidung von Zink durch den Urin bewirken.