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L–CyStein und L-Cystin, das Dimere

HS-CH2-CH(NH2)-COOH

Diese beiden Aminosäuren stehen in engem Bezug zueinander; jedes Cystinmolekül besteht aus zwei miteinander verbundenen Cystein-Molekülen. Cystein ist sehr instabil und kann leicht in L-Cystin umgewandelt werden; jedoch kann sich bei Bedarf jede in die andere umwandeln. Beide Aminosäuren enthalten Schwefel und sind für die Regeneration der Haut und für Entgiftungsvorgänge wichtig.

L-Cystein ist eine nichtessentielle (bzw. semiessentielle), neutrale, genetisch codierte Aminosäure.

Verzehrvorschlag

normaler Bedarf: 13mg/kg Körpergewicht , Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 0,5 - 1,5g. oder wie vom Therapeuten verordnet.

Clark:
1/8 Teelöffel auf 1 Liter reines Wasser tötet Parasiten und Bakterien ab. Mit 1/8 TL Salz vermischt werden auch Toxoplasmodien und Leishmanien getötet, man kann Cystein und Salz gut mit Buttermilch, Joghurt oder Hüttenkäse mischen. 1 TL (4 g) Cystein tötet viele Parasiten und Bakterien ab und muss innerhalb 1/2 h eingenommen werden. Danach feste Nahrung zu sich nehmen, um Nebenwirkungen abzumindern.

 Cystein kommt in Lachs, Garnelen, Truthahn- und Hühnerbrust, Sojabohnen, Rindfleisch, Cashewnüssen und Weizenkeimen vor. Bei Überdosierung kann es zu Nieren- und Blasensteinen kommen und die Insulinwirkung kann gestört werden. Daher sollten hohe Dosen nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Zweckmäßig ist die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C (dreimal soviel wie Cystein) und Vitamin B6.

Die Funktionen von Cystein

Cystein kann im Körper aus Methionin synthetisiert werden und ist notwendig für das Wachstum von Haut und Haaren. Cystein kann als die zentrale Verbindung des Schwefelstoffwechsels angesehen werden, da sich viele schwefelhaltige Substanzen im Körper von ihm ableiten. Cystein ist auch die Hauptschwefelquelle unserer Ernährung. Weiterhin wird es benötigt für die Synthese von Insulin und Verdauungsenzymen. Cystein wirkt außerdem schwermetallentgiftend und als Antioxidans im Körper. Die Aminosäure Cystein kommt in fast allen Proteinen vor.

Besonders viel Cystein enthalten: Eiklar, Hafer, Mais, Molkeprotein.

Ein Fehlen von Cystin wirkt auf die Protein-Synthese des wachsenden Organismus verzögernd und bewirkt ein gestörtes Wachstum der Haare. Erhöhte Gaben von Cystein beschleunigen den Heilprozess, stärken das Bindegewebe und sollen für den Muskelaufbau vorteilhaft sein. Aufgrund der schwermetallausleitenden Eigenschaften des Cysteins kann es bei längerer übermäßiger Einnahme zum Mangel an Spurenelementen wie Kupfer, Mangan und Kobalt kommen. Cystein kann auch antioxidativ wirken.

Zusammen mit Glycin und Glutathion bildet Cystein Glutathion, ein wichtiges wasserlösliches Antioxidans, und trägt somit zur Bekämpfung schädlicher freier Radikale bei. Seine antioxidative Wirkung verdankt Cystein seine schützende Kraft gegenüber degenerativen Krankheiten.

Es trägt zur Entgiftung bei, indem es mit in Zellen eingelagerten Schwermetallen, besonders Kupfer, Verbindungen eingeht und diese damit ausscheiden hilft. Weiterhin ist Cystein zusammen mit Pantothensäure an der Synthese von Fettsäuren beteiligt, die für Aufbau und Erhalt von Nervenzellen gebraucht werden.

Cystein kann in die Aminosäure Taurin umgewandelt werden, die für Nerven-, Verdauung- und Herz-Kreislauf-System bedeutsam ist. Es verleiht dem Bindegewebe Festigkeit.

Cystein kommt in Alpha-Keratin vor, dem Hauptprotein in Finger- und Zehennägeln, Haut und Haaren. Cystein hilft bei der Produktion von Collagen und unterstützt die Spannkraft und Struktur der Haut. Es kommt auch in verschiedenen anderen Proteinen im Körper vor. einschließlich einiger Verdauungsenzyme.

Anwendungen

Cystein wird bei chronischen und durch freie Radikale entstandenen Krankheiten wie Arthritis, Parkinsonscher Krankheit, Arteriosklerose und Krebs eingesetzt. Zusammen mit Glutathion oder Methionin wird es zur Entgiftung bei unterschiedlichen Belastungen wie Medikamente, Schwermetalle, Pestizide und Zigarettenrauch eingesetzt. Darüber hinaus trägt es zur Haargesundheit und dem Leberschutz bei. Weitere Einsatzgebiete sind Grauer Star (zusammen mit Riboflavin), Stärkung des Immunsystems, Bronchitis, Asthma, Magenentzündungen und Schuppenflechte.

Es eliminiert viele Gifte aus dem Körper. Ratten, die mit Acetaldehyd in einer Dosis vergiftet wurden, die 90% der Tiere umbrachte überlebten tu 80% (!) wenn ihrem Futter L-Cystein zugesetzt wurde. Es wirkt auch als Strahlenschutzmittel und ist lebensverlängernd.

Wichtig zur Neubildung von Haut und Haaren nach Verbrennungen und Operationen und bei Arthritis (500-2000mg L-Cystein HCl)

Frau Dr. Clark setzt Cystein in ihren Bandwurm- und Ascaris-Programmen ein:

Die Einnahme dieses Ergänzungsmittels gibt einigen Leuten merkliche Nebenwirkungen, vielleicht aufgrund seiner durchdringenden antiparasitären Eigenschaften. Sie könnten Müdigkeit, Übelkeit, Schwindel fühlen. Wenn die Nebenwirkungen stark sind, reduzieren Sie die Dosis.

Auf der anderen Seite kann es sein, dass Sie sich durch das Cystein besser fühlen als dies seit Monaten der Fall war! Krebspatienten leiden an starkem Cystein-Mangel und die plötzliche Zugabe kann Ihren Körper in einen Zustand von Euphorie versetzen. In diesem Fall können Sie die Dosis sogar verdoppeln!

Cystein hat andere wichtige Vorteile für Sie. Es wirkt der Hintergrundstrahlung entgegen, der wir alle auf diesem Planeten ausgesetzt sind. Dies könnte erklären, warum die Versorgung mit Cystein das Leben von Tieren substanziell verlängern kann. Auch Mindell ("Die Vitamin-Bibel") weist darauf hin, dass therapeutische Dosierungen von Cystein ein hohes Maß an Schutz gegen radioaktive Strahlen bieten können. Wir empfehlen, L-Cystein in Verbindung mit Vitamin C zuzuführen, und zwar im Verhältnis 1 : 3, also z. B. 500 mg Cystein und 1500 mg Vitamin C.

Cystein entgiftet Schwermetalle, vielleicht über die Bildung von Glutathion. Es ist ein Vorläufer von Glutathion und verdient einen Platz als ständige Nahrungsergänzung.

Trotzdem sollte man die Einnahme von Cystein nicht übertreiben. Sogar wenn Sie positive Wirkungen verspüren, sollten Sie die Dosis nach drei Wochen auf eine Kapsel pro Tag reduzieren. Wenn Sie negative Wirkung haben, Sollten Sie die Dosis nach zwei Tagen soweit reduzieren, dass Sie sich wohl fühlen.

Toxizität: hohe Cysteingaben können die Wirkung von Insulin stören

Literatur:

L-Cystein; "Geheimnisse des langen Lebens" mvg Verlag, John A. Mann

Therapeutische Informationen:

Cystein unterstützt die Entgiftung des Körpers von schädlichen Toxinen und schützt vor Strahlungsschäden. Es ist einer der am besten geeigneten Stoffe, um freie Radikale zerstören, und wirkt am besten, wenn es mit Selen und Vitamin E zusammen eingenommen wird. Cystein ist auch eine Vorstufe von Glutathion, welches die Leber entgiftet, indem es sich dort mit potentiell schädlichen Stoffen verbindet. Es hilft, Leber und Gehirn vor Schäden durch Alkohol, Drogen und toxischen Verbindungen in Zigarettenrauch zu schützen.

Da Cystein besser löslich als Cystin ist, wird es im Körper schneller verwendet und wirkt gewöhnlich bei der Behandlung der meisten Krankheiten am besten. Diese Aminosäure wird aus L-Methionin im Körper gebildet. Vitamin B6 ist für die Cystein-Synthese notwendig, die bei chronischen Krankheiten oft nicht in ausreichendem Maße stattfindet. Deshalb können Personen mit chronischen Krankheiten höhere Cysteindosen als normal benötigen, bis zu 1000 mg dreimal am Tag einen Monat lang.

Nahrungsergänzung mit L-Cystein wird bei der Behandlung von rheumatischer Arthritis, Arterienverhärtung und mutagenen Leiden wie Krebs empfohlen. Es unterstützt die Heilung nach Operationen und ernsthaften Verbrennungen, bildet Chelate mit Schwermetallen, verbindet sich mit löslichem Eisen und unterstützt dadurch die Eisenaufnahme.

Diese Aminosäure unterstützt ebenfalls die Fettverbrennung und Muskelbildung. Wegen seiner Fähigkeit, Schleim im Atmungssystem zu zersetzen, ist L-Cystein oft bei der Behandlung von Bronchitis, Lungenemphysem und Tuberkulose von Nutzen. Es unterstützt die Heilung von Atemwegsleiden und spielt bei der Aktivität von weißen Blutkörperchen, die Krankheiten bekämpfen, eine wichtige Rolle.

Cystein ist die biochemisch aktivere Form der schwefelhaltigen Aminosäure Cystin, die für die Hautbildung unentbehrlich ist. Cystein hilft bei der Entgiftung des Körpersystems, da es mit im Körper eingelagerten Schwermetallen, insbesondere Kupfer, Verbindungen eingehen kann, die dann ausgeschieden werden. Cystein kann auch dazu beitragen, den Körper von anderen schädlichen und zerstörerischen Substanzen, die durch Rauchen und Alkoholkonsum entstehen, zu schützen. Mindell ("Die Vitamin Bibel") weist darauf hin, dass therapeutische Dosierungen von Cystein ein hohes Maß an Schutz gegen radioaktive Strahlen bieten können. Der Bedarf an Cystein und Glutathion kann bei folgenden Beschwerden und Krankheiten erhöht sein:

  • bei belastenden Altersprozessen und chronischen Krankheiten
  • bei schweren Leberkrankheiten
  • bei Atemwegserkrankungen, z.B. Bronchitis, Sinusitis, Asthma
  • bei Arthritis
  • bei einem schwachen Immunsystem
  • bei toxischer Belastung, z.B. durch Medikamente, Schwermetalle etc. bei grauem Star (Katarakt)
  • evtl. bei Haarausfall, Glatzenbildung
  • bei hohem Alkoholkonsum
  • Parasitenbefall

Cystein ist ein wesentlicher Bestandteil des Glutathions, einer der stärksten antioxidativen Substanzen im Körper (Glutathion besteht aus den Aminosäuren Cystein, Glyzin und Glutaminsäure). Darüber hinaus ist Cystein für eine ordnungsgemäße Funktion der Zellen des Immunsystems von Bedeutung [1]. Diese Eigenschaften des Cysteins treten besonders deutlich bei immungeschwächten Patienten zutage, wie am Beispiel von HIV-Patienten nachgewiesen [3,4]. Ähnlich wie Glutamin kräftigt es die Magen- und Darmwände [2] und schützt so vor den schädigenden Effekten bestimmter Medikamente. Cystein wird oft nicht in Reinform, sondern als N-Acetyl-Cystein (NAC) verabreicht.

1. Dröge W, Eck HP, Gander H, Mihm S. Modulation of lymphocyte functions and immune responses by cysteine and cysteine derivatives. Am J Med (1991) 91: (suppl 3C) 140S-44S.

2. Salim AS. Sulfhydryl-containing agents in the treatment of gastric bleeding induced by nonsteroidal anti-inflammatory drugs. Can J Surgery (1993) 36: 53-58.

3. Dröge W, Eck HP, Mihm S. HIV-induced cysteine deficiency and T-cell dysfunction – a rationale for treatment with N-acetylcysteine. Immunol Today (1992) 3: 211-214. 4. Dröge W. Cysteine and glutathione deficiency in AIDS patients: A rationale for the treatment with N-acetyl-cysteine. Pharmacol (1993) 46: 61-65.