Citrullin

Citrullin ist eine basische, nicht genetisch codierte Aminosäure. Sie ist nicht essentiell.

 O=C(NH2)-NH-(CH2)3-CH(NH2)-COOH

Die Funktionen im Körper

Citrullin ist ebenfalls am Harnstoffzyklus beteiligt.
Citrullin wurde zuerst aus der Wassermelone isoliert und gehört nicht zu den Bausteinen von Proteinen. Es ist ein Zwischenprodukt bei der Umwandlung der Aminosäure Ornithin zu Arginin und trägt im Lauf des Harnstoffzyklus dazu bei, Ammoniak zu entgiften. Letzteres entsteht bei vielen Prozessen im Stoffwechsel, vor allem beim Abbau von Proteinen. Da Ammoniak als starkes Nervengift wirken kann, muss es so schnell wie möglich neutralisiert werden. Citrullin entsteht im Körper bei der Synthese von Stickoxid (NO) aus Arginin und als Stoffwechsel­produkt im Harnstoffzyklus. Citrullin als Nahrungsergänzung wird in der Leber zu Arginin umgebaut und kann einen Arginin-Mangel ausgleichen; über die Verbindung von zwei Argininmolekülen zu Ornithin kann es auch als Grundstoff für die Synthese dieser Aminosäure dienen. Entsprechend kann Citrullin das Arginin als Wachstumsstimulans für die Lymphozyten ersetzen. Citrullin wird vorwiegend zur Behandlung von Lebererkrankungen eingesetzt, bei Zirrhosen, Hepatitis, und Störungen des Harnsäurestoffwechsels mit hohen Ammoniakspiegeln (siehe Arginin).