L–Valin

L-Valin ist eine neutrale, genetisch codierte Aminosäure. Sie ist für die menschliche Ernährung essentiell.

(CH3)2-CH-CH(NH2)-COOH

Verzehrvorschlag

Die empf. Tagesdosis liegt bei 1,6g.
Es kommt in roten, gelben und weißen Rüben vor. Ebenso in Salaten, Tomaten, Zucchini und Okra.

Die Funktionen im Körper

Valin ist wichtiger Bestandteil vieler Proteine, besonders seine hydrophobe Beschaffenheit dient der Ausbildung der Sekundärstruktur. Daneben fungiert die Aminosäure als Ausgangssubstanz für die Biosynthese von Pantothensäure und ist daher für die Funktion von Nerven- und Muskelgewebe von Bedeutung.

Wirkungen

Valin steht hauptsächlich für einen gesunden Nerven und Muskelapparat. Es senkt das Stressempfinden, fördert die Entwicklung der Brustdrüsen und Eierstöcke bei Mädchen und spielt im Stoffwechsel der Neurotransmitter eine Rolle (damit wichtig für Stimmungsschwankungen).

Angewendet wird es bei Bewegungsstörungen, Degeneration der Muskelzellen und Überempfindlichkeitsreaktionen.

Pathophysiologie

Eine Abbaustörung von Valin durch einen Mangel des Enzyms α-Ketosäuredecarboxylase führt zur vermehrten Ausscheidung der Aminosäure sowie von Leucin und Isoleucin im Harn und damit zum Krankheitsbild der Ahornsirup-Krankheit. Daneben kann eine erhöhte Ausscheidung von Valin beim Hartnup-Syndrom vorliegen.