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5-Hydroxytryptophan (HTP)

5-HTP verbessert die Serotonin-Synthese.

Verzehrvorschlag
Die Anfangsdosierung für 5-HTP beträgt in der Regel 50 mg dreimal täglich zu den Mahlzeiten. Wenn der Patient nach zwei Wochen nicht ausreichend auf die Behandlung anspricht, kann die Dosis auf 100 mg dreimal täglich erhöht werden. Bei Schlaflosigkeit beträgt die Dosierung gewöhn-lich 100-300 mg vor dem Zubettgehen. Da manche Patienten zu Beginn einer HTP-Behandlung mit leichter Übelkeit reagieren, empfiehlt sich eine einschleichende Behandlung mit einer Anfangs-dosis von 50 mg und anschließender langsamer Erhöhung der Dosierung.

Die Funktionen im Körper

Biochemie

5-Hydroxytryptophan (5-HTP) ist ein Stoffwechselprodukt der Aminosäure L-Tryptophan (LT), das als Zwischenprodukt bei der Umwandlung von LT zu Serotonin entsteht. Bei der therapeutischen Anwendung von 5-HTP wird der Umbau von LT zu 5-HTP mit Hilfe des Enzyms Tryptophanhydrolase erreicht, was der geschwindigkeitslimitierende Schritt bei der Serotonin-Synthese ist. Die Tryptophanhydrolase kann durch zahlreiche Faktoren gehemmt werden, darunter Stress, Insulin-resistenz, Vitamin-B6-Mangel und unzureichende Magnesiumzufuhr. Gleichzeitig können dieselben Faktoren die Umwandlung von LT in Kynurenin unter Katalyse der Tryptophanoxygenase verstärken und auf diese Weise die für die Serotonin-Produktion verfügbare LT-Menge reduzieren.

5-HTP wirkt als Antioxidans (1), wohingegen LT oxidative Schäden sogar verstärken kann.(2) Bei der kommerziellen Herstellung wird 5-HTP durch Extraktion aus den Samen der afrikanischen Pflanze Griffonia simplicifolia gewonnen.

Pharmakokinetik

5-HTP wird nach oraler Verabreichung gut resorbiert. Dabei gelangen etwa 70 Prozent der verab-folgten Dosis in die Blutbahn.(3,4) Durch die Anwesenheit anderer Aminosäuren wird die Resorpti-on von 5-HTP nicht behindert. 5-HTP kann daher zu den Mahlzeiten eingenommen werden, ohne dass seine Wirksamkeit beeinträchtigt wird. Im Unterschied zu LT kann 5-HTP keine anderen stoffwechselphysiologischen Aufgaben, wie z.B. die Bildung von Niazin oder von Proteinen, über-nehmen.
Der Serotoninspiegel im Gehirn hängt stark vom 5-HTP- und vom LT-Spiegel im Zentralnervensys-tem (ZNS) ab. 5-HTP kann die Blut-Hirn-Schranke leicht überwinden, ohne dabei auf die Mitwir-kung eines Transportmoleküls angewiesen zu sein. LT kann dagegen nur mit Hilfe eines Trans-portmoleküls in das ZNS gelangen. Da dieses Transportmolekül auch von mehreren anderen Ami-nosäuren in Anspruch genommen wird, kann die Anwesenheit dieser konkurrierenden Aminosäu-ren den LT-Transport ins Gehirn verzögern.

Deshalb braucht man 5-Hydroxytryptophan

Fettleibigkeit
Niedrige Serotonin-Spiegel bei adipösen Patienten sind mit Heißhunger auf Kohlenhydrate und entsprechenden Essanfällen (Binge Eating Disorder) assoziiert. In drei Studien zur Wirkung von 5-HTP bei adipösen Patienten führte die Prüfmedikation zu einer verringerten Nahrungsaufnahme mit daraus resultierender Gewichtsreduktion.

Depression
Studien an Patienten mit unipolarer oder bipolarer Depression konnten belegen, dass Dosen von dreimal täglich 50-300 mg innerhalb von zwei bis vier Wochen zu einer signifikanten klinischen Besserung führen.

Fibromyalgie
Bei Fibromyalgiepatienten wurden erniedrigte Serotonin-Spiegel gemessen. In drei klinischen Studien konnte nach Verabreichung von 5-HTP eine signifikante Besserung der Symptome wie z.B. Schmerzen, Morgensteifigkeit, Angstzustände und Müdigkeit beobachtet werden.

Schlafstörungen
5-HTP ist wirksam bei Schlafstörungen. Insbesondere verbessert es die Schlafqualität, indem es den Anteil des REM-Schlafes erhöht.

Chronische Kopfschmerzen
5-HTP wird mit Erfolg zur Prävention chronischer Kopfschmerzen verschiedenen Typs eingesetzt, z.B. Migräne, Spannungskopfschmerz und chronischem Kopfschmerz bei Jugendlichen.

So nimmt der Körper 5-HTP auf

5-HTP wird nach oraler Verabreichung gut resorbiert. Dabei gelangen etwa 70 Prozent der verabfolgten Dosis in die Blutbahn. Durch die Anwesenheit anderer Aminosäuren wird die Resorption von 5-HTP nicht behindert. 5-HTP kann daher zu den Mahlzeiten eingenommen werden, ohne dass seine Wirksamkeit beeinträchtigt wird. Im Unterschied zu L-Tryptophan kann 5-HTP keine anderen stoffwechselphysiologischen Aufgaben, wie z.B. die Bildung von Niacin oder von Proteinen, übernehmen.

Der Serotoninspiegel im Gehirn hängt stark vom 5-HTP- und vom L-Tryptophan-Spiegel im Zentralnervensystem (ZNS) ab. 5-HTP kann die Blut-Hirn-Schranke leicht überwinden, ohne dabei auf die Mitwirkung eines Transportmoleküls angewiesen zu sein. L-Tryptophan kann dagegen nur mit Hilfe eines Transportmoleküls in das ZNS gelangen. Da dieses Transportmolekül auch von mehreren anderen Aminosäuren in Anspruch genommen wird, kann die Anwesenheit dieser konkurrierenden Aminosäuren den L-Tryptophan-Transport ins Gehirn verzögern.

Wieviel 5-HTP braucht man

Die Anfangsdosierung für 5-HTP beträgt in der Regel 50 mg dreimal täglich zu den Mahlzeiten. Wenn der Kunde nach zwei Wochen nicht ausreichend darauf anspricht, kann die Dosis auf 100 mg dreimal täglich erhöht werden. Bei Schlaflosigkeit beträgt die Dosierung gewöhnlich 100-300 mg vor dem Zubettgehen. Da manche Patienten zu Beginn einer HTP-Behandlung mit leichter Übelkeit reagieren, empfiehlt sich eine einschleichende Behandlung mit einer Anfangsdosis von 50 mg und anschließender Aufwärtstitration.

Wechselwirkungen

Zwar liegen keine entsprechenden Berichte vor, doch ist nicht auszuschließen, dass 5-HTP bei Einnahme in Kombination mit einem Antidepressivum aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) wie z.B. Prozac, Paxil oder Zoloft eine Störung auslösen kann, die auch als Serotonin-Syndrom bezeichnet wird. Typisch für dieses Syndrom sind Agitiertheit, Verwirrtheit, Delirium, Tachykardie, Diaphorese und Blutdruckschwankungen.

Kontraindikationen

Es wurden Bedenken dahin gehend geäußert, dass 5-HTP - ähnlich wie kontaminiertes LT - ein Eosinophilie-Myalgie-Syndrom (EMS) hervorrufen könnte. Für die Verunreinigung, die man bei bestimmten Chargen von LT festgestellt hat, wurden Herstellungsmethoden auf der Basis bakterieller Fermentation und hier insbesondere unzureichende Filtrationstechniken verantwortlich gemacht. Bei 5-HTP-Präparaten ist eine solche Kontamination unwahrscheinlich, da sie aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen werden. Bei Patienten unter einer 5-HTP-Supplementation wurden zwei Fälle von EMS-ähnlichen Symptomen beschrieben. In einem Fall, der 1980 auftrat, nahm der Patient sehr hohe Dosen (1400 mg täglich) ein. Da man kontaminiertes LT erst 1990 als ursächlichen Faktor bei der Entstehung von EMS identifizierte, wurde das von diesem Patienten eingenommene Präparat nicht auf eine mögliche Verunreinigung überprüft. Der zweite Fall betraf eine Mutter und zwei Kinder, die nachweislich verunreinigtes 5-HTP eingenommen hatten. Während bzw. unmittelbar nach der Behandlung mit einem Antidepressivum aus der Gruppe der SSRIs sollte 5-HTP nicht angewendet werden.

Nebenwirkungen

In Einzelfällen kann zu Beginn einer Behandlung mit 5-HTP leichte Übelkeit auftreten. Quelle: Alternative Medicine Review, vol 3:3 (Übersetzung: PreventNetwork)

Serotonin ein Glücksbote in unserem Körper?

Serotonin ist ein Neurotransmitter. Ein Botenstoff, der die Signale zwischen Nervenzellen überträgt. Nur so können Reize richtig verarbeitet werden. Serotonin wirkt vor allem im Gehirn, also dort wo auch unsere Gefühle entstehen.

Obst und Schokolade.
Frustessen, das uns glücklich macht.
Der Rohstoff aus dem Serotonin entsteht, heisst Tryptophan. Tryptophan ist eine Aminosäure, die der Mensch nicht selbst produzieren kann. Sie muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Es gibt Nahrungsmittel, die Serotonin oder Typtophan enthalten. Dazu gehören Obst wie Bananen, Ananas, Erdbeeren oder Himbeeren. Auch Sesam und Milchreis führen dem Körper Serotonin zu. Der Griff zur Schokolade: Typisches Frustessen. Durch Schokolade wird ebenfalls die Serotonproduktion angekurbelt. Oft geht es uns danach schon besser.

Der Mensch hat etwa 10 mg Serotonin im Körper verteilt. Diese Menge braucht er, damit es ihm gut geht. Wenn der Serotoninspiegel sinkt, kippt unsere Stimmungslage. Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Ängste oder Depressionen sind die Folge. Auch auf unseren Appetit und unser Schmerzempfinden hat Serotonin einen Einfluss.

Dauerhafter Serotoninmangel kann zu ernsthaften Erkrankungen führen. Diese Menschen leiden unter zermürbenden Angstgefühlen, die sie veranlassen, immer wieder ritualisierte Handlungen zu wiederholen. Die Angst vor Bakterien führt beispielsweise dazu, ständig die Hände zu waschen. Die Diagnose heisst Zwangsneurose - hier können meist nur noch Medikamente helfen.

Quelle: Quarks.de/Liebe

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