Verdauungsprobleme - Verstopfung

Verstopfung kann man in Ordnung bringen. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihren Gang auf die Toilette problemlos, schnell und einfach gestalten.

Wenn Sie unter Verstopfung leiden, dann brauchen Sie eine dauerhafte Lösung für dieses Problem. Glücklicherweise gibt es direkte natürliche Maßnahmen, die Ihre Schwierigkeiten mit der Verstopfung beenden (wir kommen gleich darauf zu sprechen). Es ist wichtig, sofort Maßnahmen zu ergreifen: Verstopfung erhöht Ihr Risiko für Darmkrebs2 und der Druck in den Eingeweiden, der durch die Verstopfung entsteht, fördert die Vermehrung der Krebszellen.3 Lang andauernde Verstopfung hat auch zu tun mit psychischem Stress, Angst, Depression, Schlaflosigkeit und sexuellen Problemen.4 Außerdem können dadurch toxische Substanzen aus dem Darm absorbiert werden, man nennt diesen Zustand Autointoxikation. Autointoxikation wird für eine ganze Liste von Gesundheitsproblemen wie Depression und schwerwiegende Hautprobleme verantwortlich gemacht.5 Ellen Tart Jensen, eine praktizierende Kräuterspezialistin in Kalifornien, sagt dazu: “Eine schnelle Durchgangszeit der Nahrung durch den Darm ist für einen gesunden Körper unentbehrlich. Der Darm lässt sich mit einem Abwassersystem vergleichen, wenn wir das System nicht täglich von Toxinen reinigen, dann werden sie in den Blutstrom gelangen und dem Körper schaden.”

Halten Sie Ihren Darm aktiv

Als kleine Kinder hatten wir im allgemeinen eine wunderbare Darmfunktion: Die Nahrung wird verspeist und die Überreste werden wieder ausgeschieden. Nach jeder Mahlzeit müssen Kleinkinder auch sehr bald auf die Toilette. Aber wenn wir älter werden wird unser Toilettenbesuch von der Schulglocke, von dem Zeitplan bei der Arbeit und den Möglichkeiten auf Reisen diktiert. Leider ist es der erste Schritt zu lebenslangen Verdauungsproblemen, wenn wir diesen Drang unterdrücken und uns von Zeitplänen leiten lassen. Die Schulmedizin ist der Ansicht, dass die Häufigkeit der Darmentleerung individuell ist: der eine geht eben dreimal täglich zur Toilette während der andere alle drei Tage geht. Naturheilpraktiker wissen jedoch, dass der Darm Grundlage für eine gute Gesundheit ist und dass zwei bis drei Darmentleerungen täglich wichtig sind nicht nur um den Darm sondern auch um den Körper gesund zu erhalten. Wenn wir diesen natürlichen Grundrhythmus verlieren, dann kann das andere natürliche Abläufe in unserem Körper durcheinanderbringen.

Die Schulmedizin definiert Verstopfung nur über die Häufigkeit der Darmentleerung. Wer jedoch unter Verstopfung leidet, der beschreibt seine Beschwerden jedoch meist anders. Trockener, harter oder unzusammenhängender Stuhl; Schwierigkeiten sich zu entleeren; unvollständige Entleerung oder das ständige Gefühl, dass man immer noch auf die Toilette muss; das Gefühl, dass es schwierig ist sich zu entleeren and das Nachhelfen mit den Händen sind deutliche Zeichen dafür, dass etwas nicht richtig ist.

Die Ursachen der Verstopfung

Es gibt eine Reihe von Gründen weshalb man unter Verstopfung leiden kann. Glücklicherweise funktioniert die Lösung des Problems in den meisten Fällen unabhängig von der Ursache. Einige Gründe hängen von der Lebensweise ab während manche aufgrund anderer Gesundheitsprobleme unter Verstopfung leiden.

Beispielsweise kann zu wenig Bewegung Verstopfung verursachen; auch Wassermangel aufgrund von zu wenig Trinken oder das Essen von zu vielen Weißmehlprodukten und Zucker kann zu Verstopfung führen. Schließlich können auch verschreibungspflichtige Medikamente wie die Cholesterin-Senker Crestor and WelChol, das Prostata-Medikament Detrol und Muskel-Relaxantien Verstopfung verursachen. Einige Erkrankungen des endokrinen Systems wie Diabetes oder eine Unterfunktion der Schilddrüse können ebenfalls durch fehlende oder falsche hormonelle Signale zu Verstopfung führen. Erkrankungen, die oft mit Verstopfung zu tun haben sind Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn, Fibromyalgie, Lupus, chronisches Erschöpfungssyndrom und andere entzündliche Darmerkrankungen. Neurologische Probleme können ebenfalls Verstopfung verursachen, wenn die neuromuskulären Signale unterbrochen sind. Eine Studie fand heraus, dass Verstopfung auch bei der neurologischen Erkrankung Parkinson auftritt. In einer Studie der medizinischen Abteilung der Universität von Virginia fanden Forscher, dass man sein Risiko an Parkinson zu erkranken um das Dreifache erhöht, wenn man unter Verstopfung leidet.6

Die natürliche Lösung bei Verstopfung

OK, das war’s für das Problem. Lassen Sie uns über die Lösung sprechen. Für die meisten Betroffenen ist die Lösung so einfach wie 1,2,3. Um kurzzeitig eine Erleichterung zu bekommen können Sie eine natürliche Reinigungsformel verwenden. Für die meisten ist eine Woche bis zu einem Monat ausreichend um Bewegung hineinzubekommen. Nehmen Sie nun eine Nahrungsergänzung mit Ballaststoffen und eine mit essentiellen Fettsäuren um weiterhin regelmäßige Ausscheidungen zu haben. So einfach ist es und es funktioniert wirklich!

Die 1.2.3 Lösung mit Nahrungsergänzung bei Verstopfung

1. Führen Sie eine Woche bis zu einem Monat ein natürliches Reinigungsprogramm durch

Es kommen zwei Möglichkeiten in Betracht, entweder eine Reinigung auf Kräuter- oder auf Mineralien-Basis, je nach dem was Sie vorziehen.

Mineral-Darmreinigung: Magnesium wirkt Wunder, ein Vorteil ist, dass es in der Lage ist den Darmdurchgang zu beschleunigen.

Kräuter-Darmreinigung: Aloe, medizinischer Rhabarber, Faulbaumrinde, Schwarzwalnuss und Triphala bessern alle wirksam Verstopfung.

2. Nehmen Sie täglich eine Nahrungsergänzung mit Ballaststoffen

Essen Sie mehr Ballaststoffe! Wahrscheinlich haben Sie das Ihr ganzes Leben lang gehört, und aus einem guten Grund. Ihr Darm braucht sowohl lösliche als auch unlösliche Ballaststoffe um gesund zu sein, einen regelmäßigen Stuhlgang aufrechtzuerhalten und Verstopfung zu verhindern,7 verwenden Sie also eine Nahrungsergänzung mit Ballaststoffen, die beides enthält. Lösliche Ballaststoffe verbinden sich mit Wasser und bilden ein Gel, das die Darmwände schützt und pflegt und den Abfluss der Abfälle reguliert. Die unlöslichen Ballaststoffe dagegen, die man in Vollkorn-Getreide findet, geben Masse zu dem Stuhl und binden Wasser beim Durchgang. Dadurch entleichtern sie die Entleerung. Durch die zusätzliche Masse der unlöslichen Ballaststoffe wird der Darm praktisch ausgefegt und kleine anhängende Teile des Abfalls werden entfernt. Das verhindert viele Probleme, die mit dem Darm zusammenhängen.

3. Nehmen Sie täglich eine Nahrungsergänzung mit Leinöl oder Fischöl

Leinöl wird eingesetzt um Verstopfung, Durchfall oder das Reizdarm-Syndrom zu behandeln. Sowohl das Leinöl als auch das Fischöl machen den Stuhl weicher, so dass er leichter transportiert werden kann.

Die 1-2-3 Lösung für die Lebensführung

Während Sie die 1-2-3-Lösung mit Nahrungsergänzungen durchführen sollten Sie auch die 1-2-3-Lösung für die Lebensführung einbauen.

1. Körperliche Übungen

Indem Sie einfach regelmäßig Laufen kann sich Ihre Verstopfung deutlich verbessern. Auch andere Formen körperlicher Aktivität wie Joggen, Radfahren, Schwimmen oder Seilspringen regt die Darmtätigkeit an. Eine Studie in Deutschland zeigte, dass sich die Symptome der Verstopfung bei Frauen reduzierten, die sich regelmäßig sportlich betätigten.8 Regelmäßiger Sport halt nicht nur den Darmtonus aufrecht, er ist auch ein wichtiger Bestandteil eines Entgiftungsprozesses. Dr. Elson Haas sagt dazu: “Einer der großen Vorteile von körperlicher Betätigung ist die Reinigung des Körpers – die Reinigung des Blutes und aller Körpergewebe. Auch durch das Schwitzen werden Toxine ausgeschieden.” Eine Studie in Japan fand heraus, dass Laufen in Verbindung mit der Einnahme von Ballaststoffen eine regelmäßige Darmfunktion gewährleistst.9

2. Trinken Sie mehr Wasser

Der Darm braucht eine angemessene Menge an Wasser um die Abfallstoffe zu befeuchten und den sanften Transport des Abfalls durch den Darm zu gewährleisten. Eine ausreichende Menge Wasser sorgt für regelmäßige Entleerung. Wenn Sie nicht genug Wasser trinken, können die Ballaststoffe ihre Arbeit nicht wirksam tun. Der Dickdarm entfernt während der Passage überschüssiges Wasser aus den Exkrementen. Ohne genug Wasser ist der Durchgang durch den Dickdarm verlangsamt und und es wird zu viel Wasser absorbiert. Das Ergebnis ist ein harter, trockener Stuhl, der and den Darmwänden hängen bleibt.

3. Reduktion von Stress

Nehmen Sie sich mehr Zeit für Ihre Darmentleerungen, erzwingen Sie sie nicht. Der Darm ist sehr empfindlich und reagiert auf fehlende Regelmäßigkeit, eine Reise, Stress, Verletzungen und emotionale Störungen. Verstehen Sie die Verbindung von Verstand, Körper und Darm und unternehmen Sie dann Schritte um die Situation in Ordnung zu bringen. Das hilft dabei, gesund zu bleiben und einen regelmäßigen Stuhlgang zu haben.. Dr. Elson Haas, Author von “The New Detox Diet and Staying Healthy with the Seasons”, (Celestial Arts 2004) schlägt vor, “einen ausgeglichenen Zeitplan zwischen Aktivität und Ruhe, zwischen arbeit und Spielen zu schaffen. Nehmen Sie sich die Möglichkeit, sich draußen aufzuhalten und bleiben Sie mit der Natur in Verbindung.” Stress-reduzierende Techniken wie Meditation, Beten, friedliche Spaziergänge oder Gartenarbeit helfen dabei, sich von geistiger Müdigkeit und Verstopfung zu befreien.

Sich so ernähren, dass die Entleerung besser klappt

Verbannen Sie Fast Food, und hochverarbeitete Nahrung aus Ihrer Ernährung, dadurch wird sich die regelmäßige Entleerung verbessern. Ellen Tart Jensen schlägt vor: “Halten Sie sich einen Monat von Weißmehl, Zucker, Milchprodukten, Fleisch und Salz fern um Ihren Darm zu entgiften. Essen Sie stattdessen Vollkorn, Gemüse, Früchte, Bohnen, Nüsse und Samen.” Getrocknete Früchte wie Datteln, Pflaumen und Feigen in Kombination mit Süßholztee kann man auch gelegentlich benutzen um den Darm auf Plan zu halten.

Verstopfung muss nicht eine lebenslange Störung sein. Mit der richtigen Ernährung, der Einnahme von Ballaststoffen und Flüssigkeit, regelmäßiger körperlicher Betätigung, der Einhaltung einer täglichen Routine und mit stressabbauenden Techniken können Sie Ihren Gang auf die Toilette problemlos, schnell und einfach gestalten.

Referenzen
1. Am J Gastroenterol 2004; 99:750-759
2. Eur J Cancer. 2004 Sep;40(14):2109-15
3. Cell Prolif. 2004 Dec;37(6):427-441
4. J Gastroenterol Hepatol. 2003 Dec;18(12):1412-6
5. J Am Acad Dermatol. 1986 Sep;15(3):559-63
6. Neur 2001 57:456-562
7. Wien Klin Wochenschr 2004 Jul 31;116(14):465-76
8. Fortschr Med Orig 2001 Nov 29;119(3-4):99-102
9. Eur J Nutr. 2002 Dec;41(6):244-8