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L–Asparaginsäure

L-Asparaginsäure ist eine nichtessentielle, saure, genetisch codierte Aminosäure.

 HOOC-CH2-CH(NH2)-COOH

Sie steht mit der Aminosäure Asparagin direkt in Verbindung, da Asparagin durch Transaminierung aus Asparaginsäure entsteht.

Siehe auch Beschreibung Asparagin.

Die Funktionen im Körper

Asparaginsäure wurde 1868 in Proteinen entdeckt. Sie ist ein Baustein im Harnstoffzyklus, trägt zur Entgiftung von Ammoniak bei und wird für die Bildung des DNS-Moleküls benötigt. Die Asparaginsäure verbindet den Citrat- und den Harnstoffzyklus. Sie ist außerdem ein Baustein für die Nukleinsäure Pyrimidin und ein Neurotransmitter im Gehirn.

Asparaginsäure soll bei Wirbeltieren zusammen mit Glutaminsäure in mehr als 50 % aller Synapsen des zentralen Nervensystems als Transmitter fungieren, unter anderem in den Kletterfasern des Kleinhirns und den Moosfasern der Ammonshorn­formation.

Verwendung

Der Asparaginsäure wird eine leistungssteigernde Wirkung zugeschrieben, die auf verschiedenen Mechanismen beruht. Asparaginsäure ist bei der Umwandlung von Ammoniak in Harnstoff beteiligt und könne deshalb den Ammoniakspiegel senken; erhöhte Ammoniakspiegel sollen zu Müdigkeit führen, indem Neurotransmitterkon­zen­trationen im Gehirn und Mitochondrienaktivität in den Muskeln beeinflusst werden. Ferner wird spekuliert, dass Asparaginsäure die Verbrennung von Fettsäuren unterstütze, so dass weniger Glykogen abgebaut wird. In mehreren kleinen placebokontrollierten Doppelblindstudien wurde bei Gesunden untersucht, ob Asparaginsäure die körperliche Leistungsfähigkeit verbessert. In einigen Studien ließ sich nach Einnahme von Asparaginsäure eine verbesserte Leistungsfähigkeit bei der Ergometrie festhalten; doch in den meisten konnte kein Einfluss auf Muskelkraft, Leistungsfähigkeit, Sauerstoffverbrauch oder Ammoniakkonzentration nachgewiesen werden. Der Effekt von Asparaginsäure bleibt damit sehr zweifelhaft.

Asparaginsäure ist beteiligt am Aufbau des Immunsystems und an der Bildung von RNA/DNA (Träger der Erbinformation). Weiterhin wirkt sie mit bei der Umwandlung von Kohlehydraten in Glucose und Glycogen. Asparagin und Asparaginsäure unterstützen außerdem die Ammoniakentgiftung in der Leber.