L–Ornithin

Verzehrvorschlag

Ornithin wirkt beim Abbau vom Ammoniak in der Leber mit. Ornithin verbessert den Schlaf und sollte deshalb am Abend genommen werden. Nehmen Sie ein bis zwei Kapseln mit 500 mg vor dem Schlafen.

Bei starker Überdosierung kann es Störungen im Magen-Darm-Trakt geben. Kinder, Jugendliche im Wachs­tum und Diabetiker sollten Ornithin nicht übermäßig zuführen.

Dr. Clark empfiehlt die Einnahme von 2 Kapseln Ornithin 500mg am ersten Abend der Parasitenkur, dann 4 Kapseln am zweiten Abend und 6 Kapseln am dritten Abend, jeweils auf leeren Magen. Danach kann man diese Kapseln nach Bedarf einnehmen. Das Ergänzungsmittel ist eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen einzunehmen. Im Rahmen der Leberreinigung werden 8 Kapseln zusammen mit dem Olivenöl-Grapefruitsaft-Gemisch eingenommen.

Es wird empfohlen, zur Schlafenszeit 2 Kapseln auf leeren Magen einzunehmen. Die letzte Mahlzeit sollte daher ca. 3- 4 Stunden zurückliegen. Diese Art der Einnahme unterstützt den Fettstoffwechsel durch die Leber und hilft dem Körper, überflüssiges Körperfett in Energie umzuwandeln.

Bitte beachten: Einnahme bei vollem Magen kann zur Gewichtszunahme führen.

Vorkommen

Ornithin kommt hauptsächlich in Fleisch und Fisch, Eiern und Milch vor.

Die Funktionen von Ornitin

Ornithin wird als Zwischenprodukt im Leberstoffwechsel aus Arginin gebildet. Es ist an der Ammoniakentgiftung des Körpers durch Bildung von Harnstoff beteiligt. Ornithin findet sich in einigen Fischeiweißen, ansonsten tritt es nur in freier Form auf. Ornithin wird in der Medizin als Leberschutzpräparat eingesetzt.

  • Ornithin ist in Proteinen normalerweise nicht enthalten. 
  • Ornithin dient im Harnstoffzyklus als Trägersubstanz. Der Großteil des in der Leber bei Desaminierung von Aminosäuren gebildete Ammoniak wird in Harnstoff umgewandelt und im Harn ausgeschieden. Die Synthese erfolgt über den Harnstoffzyklus, wobei es zur Umwandlung von Ornithin in Citrullin und dann in Arginin kommt. In der Folge wird Harnstoff abgespalten und Ornithin regeneriert.
  • Arginin ist am Aufbau verschiedenster Enzyme (Bio-Katalysatoren, welche den Stoffwechsel steuern), beteiligt.
  • Aus Arginin entsteht in Nervenzellen und weissen Blutkörperchen das Gewebehormon NO. NO spielt eine Rolle bei der Regulation der Muskelspannung in den Blutgefässen und dient somit der Blutdrucksenkung. In den weissen Blutzellen wird NO verwendet als chemischer Kampfstoff und ist damit wichtig für die Immunabwehr.
  • Ornithin steigert die Produktion und Ausschüttung von Wachstumshormon und bewirkt damit Muskelaufbau und Fettabbau.
  • Ornithin wird zusammen mit Arginin, Phenylalanin und anderen Substanzen für das Wachstumshormon (HGH) der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) benötigt.

Dr. Clark empfiehlt Ornithin im Rahmen der Parasitenkur, weil es am Abbau von Ammoniak in der Leber beteiligt ist, welches gemäß Dr. Clark bei der Abtötung von Parasiten freigegeben wird. Dr. Clark glaubt, dass Schlaflosigkeit vor allem auf der Toxizität von Ammoniak für das Gehirn beruht. Die Einnahme von Ornithin ermöglicht deshalb eine gute Nachtruhe. Es kann dauerhaft eingenommen werden, ohne schädlich zu sein oder abhängig zu machen.

Wirkungen

Klinische Studien haben gezeigt, dass L -Ornithin eine der wirksamsten Substanzen ist, um die Produktion und Freisetzung des menschlichen Wachstumshormons in der Hirnanhangdrüse anzuregen.

Ab dem 30. Lebensjahr verringert sich die Produktion des Wachstumshormons in der Hypophyse um 1% pro Jahr. Das menschliche Wachstumshormon ist jedoch entscheidend daran beteiligt, den Körper in einem jugendlichen Zustand zu erhalten.

L-Ornithin nimmt man am besten zur Schlafenszeit, um die natürliche Ausschüttung des menschlichen Wachstumshormons zu unterstützen, die in der Regel 30 Minuten nach dem Einschlafen auftritt. L-Ornithin kann auch zu einem besseren Schlaf verhelfen.

Studien haben gezeigt, dass L-Ornithin die Thymusdrüse anregt, was zur Stärkung des Immunsystems beiträgt. Andere Organe, die unter dem Einfluss des Wachstumshormons wieder zu wachsen begannen sind das Herz, die Leber, die Milz, die Nieren und die Haut. Auch im Muskelaufbau spielt L-Ornithin eine entscheidende Rolle.

Leberstörungen: Ornithin unterstützt die Leber bei der Entgiftung, indem es das Ammoniak neutralisiert. Es könnte also vorteilhaft sein bei der Behandlung von Leberstörungen wie Leberverletzungen, Leberzirrhose und Fettleber.

Ornithin hat den gleichen stimulierenden Effekt auf die Thymusdrüse wie Arginin, kann es aber als Wachstumsstimulans nicht ersetzen [10]. In Form von Ornithin-alpha-Ketoglutarat (Ornitinoxoglutarat) führt es zu deutlich beschleunigter Wundheilung sowie verkürztem Krankenhausaufenthalt [11,12] und reduziert sowohl die Betreuungszeit durch Klinikperso-nal, als auch die zur Behandlung notwendige Medikamenten-Menge bei alten Patienten [13].

9. Hammarqvist et al. Addition of glutamine to total parenteral nutrition after elective abdominal surgery spares free glutamine in muscle, counteracts the fall in muscle protein synthesis and improves nitrogen balance. Ann Surg (1989) 209(4): 455-461.

10. Barbul A, Wasserkrug HL, Yoshimura N, Tao R, Efron G. High arginine levels in intravenous hyperalimentation abrogate post-traumatic immune supression. Journal Of Surgical Research (1984) 36: 620ff

11. Cynober L. Amino acid metabolism in thermal burns. JPEN (1989) 13: 196.

12. De Bandt JP, Coudray-Lucas C, Lioret N et al. A randomized controlled trial of the influence of the mode of enteral ornithine alpha-ketoglutarate administration in burn patients. J Nutr (1998) 128: 563-569.

13. Brocker P, Vellas B, Albarede JL, Poynard T. A two-centre, randomized, double-blind trial of ornithine oxoglutarate in 194 elderly, ambulatory, convalescent subjects. Age Ageing (1994) 23: 303-306.

Wirkungsmechanismus und Wirkungen von L-Ornithin-L-Aspartat

Bei schweren Lebererkrankungen betrifft der Funktionsverlust der Leber neben der Synthese wichtiger körpereigener Substanzen vor allem die Entgiftung neurotoxischer Stoffwechselprodukte. Insbesondere das Neurotoxin Ammoniak kann aufgrund der gestörten Harnstoff- und Glutaminsynthese unentgiftet den Körperkreislauf erreichen und zu Störungen der Gehirnfunktion führen, die in Fachkreisen als hepatische Enzephalopathie (= leberbedingte Hirnleistungsstörung) bezeichnet wird.

L-Ornithin-L-Aspartat ist in der Lage, die Entgiftung von Ammoniak durch Stimulation der gestörten Harnstoff- und Glutaminsynthese in der Leber aber auch im Muskel und Gehirn zu fördern. In der Leber wird Ammoniak durch die Synthese von Harnstoff und Glutamin unschädlich gemacht.
Durch die Harnstoffsynthese werden beim Gesunden etwa 2/3 des Ammoniaks entgiftet, ein weiteres Drittel wird sehr effizient durch die Synthese von Glutamin entgiftet.

Damit einher gehen Verbesserungen der Gehirnfunktion, die sich in einer erhöhten Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit äußern. Ebenfalls gebessert werden Beschwerden die häufig bei Lebererkrankungen auftreten wie z. B. Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Völlegefühl.

Wirksamkeit von L-Ornithin-L-Aspartat-Infusionen bestätigt:

Deutliche Besserung der hepatischen Enzephalopathie L-Ornithin-L-Aspartat (0A) hat einen positiven Einfluss auf die Pathophysiologie der hepatischen Enzephalopathie (HE). Das wurde durch die Besserung sowohl des HE-Schweregrades als auch des PSE-Index (portalsystemischer Enzephalopathie-Index) und der Leistung beim Zahlenverbindungstest-A sowie durch Abnahme der nüchtern und postprandial gemessenen venösen Ammoniakspiegel bestätigt. So lautet das Ergebnis einer Studie, die in der Juni-Ausgabe der Fachzeitschrift "Hepatology", das offizielle Organ der American Association for the Study of Liver Diseases, veröffentlicht wurde.
Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Merz+Co. diese Studie den Vertretern der medizinischen und pharmazeutischen Fachpresse am 11. September 97 in Bonn vorgestellt. Die hepatische Enzephalopathie, so Professor Rüdiger Nilius aus Bad Kissingen, gehört zu den Hauptkomplikationen in Zusammenhang mit einer Zirrhose.
Zirrhosepatienten mit HE haben eine Überlebenswahrscheinlichkeit von nur 16 bis 22 Prozent innerhalb von fünf Jahren. Demgegenüber liegt die Überlebensrate bei Patienten ohne HE im gleichen Zeitraum bei 55 bis 70 Prozent. Entsprechend groß ist die Bedeutung einer effektiven, vorbeugenden Therapie.
126 Patienten mit Zirrhose, Hyperammoniämie und chronischer hepatischer Enzephalopathie waren in die randomisierte, plazebo-kontrollierte Doppelblindstudie eingeschlossen. 63 Patienten erhielten Ornithin-Aspartat (Hepa-Merz®) und 63 Plazebo in Dosen von 20 g pro Tag an sieben aufeinanderfolgenden Tagen jeweils über vier Stunden intravenös. Zusätzlich wurde am Ende der täglichen Behandlung eine gleichzeitige Proteinbelastung gegeben.
"Ziel unserer Untersuchung war es," erklärte Dr. Gerold Kircheis, Merz+Co., "den Einfluß von Ornithin-Aspartat sowohl auf die Verbesserung der für den Zahlenverbindungstest-A (ZVT-A) benötigten Zeit als auch auf den mentalen Zustand als Folge der ammoniak- senkenden Wirkung des Medikamentes in einem Praxis-adaptierten klinischen Versuch zu beurteilen."
Gemessen wurde jeweils im Anschluss an die Medikation. Dazu gehörten der postprandiale venöse Ammoniakspiegel sowie die Zeit, die die Patienten für den Zahlenverbindungstest benötigten. Letzteres war wichtig, um die tatsächliche Wirkung des Medikaments auf die proteininduzierte Hyper­ammoniämie einschätzen zu können. Als weitere Parameter dienten die Einschätzung des mentalen Zustands, des portosystemischen Enzephalopathie-Index und der nüchtern gemessene Ammoniakspiegel.
Die Auswertung der Ergebnisse zeigte statistisch signifikante Verbesserungen aller Parameter gegenüber den Ausgangsdaten für die mit Ornithin-Aspartat-Infusionen behandelte Gruppe im Vergleich zur Plazebo- Gruppe. So verringerte sich die Zeit, die für die Ausführung des Zahlenverbindungstests benötigt wurde von durchschnittlich 58 Sekunden zu Beginn der Therapie auf 39 Sekunden am Schluß (p < 0,001 ).
Der nüchtern gemessene venöse Ammoniakspiegel sank von 81mol/l auf 64 mol/l innerhalb der Therapiewoche. Bei den postprandial gemessenen venösen Ammoniakwerten betrug der Unterschied zwischen Eingangs- und Abschlußwert 16 mol/l (p = 0,078). Auch die Verbesserung des mentalen Zustands der Verum-Gruppe im Vergleich zu Plazebo war auffallend (p < 0,001 ).
Eine nachträgliche Unterteilung der Patienten in HE- Subgruppen auf Basis der initialen Einstufung ergab eine besonders ausgeprägte Besserung der Parameter bei den HE-Graden I und II. 'Bei diesen milderen Formen der hepatischen Enzephalopathie, '' bestätigte Nilius, "ist es demnach möglich, mit Hilfe der Ornithin-Aspartat Therapie Werte nahe oder sogar im Bereich des Normalzustandes von Personen ohne Zirrhose zu erreichen.'
Dabei wurde allerdings festgestellt, daß die therapeutische Wirksamkeit von Ornithin-Aspartat höher ist, je ausgeprägter die anfänglichen Veränderungen der HE Graduierung waren.
Bei nur fünf Prozent der mit OA behandelten Patienten traten Nebenwirkungen in Form von gastrointestinalen Störungen bzw. zentralnervöse Symptome wie Übelkeit und Erbrechen auf. Keine der Nebenwirkungen war schwerwiegend. Ornithin-Aspartat stellt ein sicheres und gut verträgliches Therapeutikum dar.
Die vorliegende Studie bestätigt, daß Zirrhose- Patienten mit Hyperammoniämie und chronisch manifester hepatischer Enzephalopathie von einer Therapie mit Ornithin-Aspartat-Infusionen erheblich profitieren.

Quelle: 'Neueste Studienergebnisse: Therapeutische Wirksamkeit von L- Ornithin-L-Aspartat, Pressegespräch: 11. September 1997 in Bonn